Persönlichkeiten
Dr. Josef Lintel-Höping (1887-1984)
Dr. Josef Lintel-Höping war der jüngste Bruder des Landwirts Franz Schulze Höping sen. (1876-1949). Er wuchs auf dem Hof Schulze Höping in der Bauerschaft Holtrup auf. Pfarrer Wegerhoff unterrichtete den Knaben bis zur Erlangung der Gymnasialreife am „Laurentianum“ in Warendorf.
Nach seinem Abitur 1907 studierte er Medizin an diversen Universitäten und machte 1912 sein Staatsexamen in Kiel. Der inzwischen erworbene Facharzt für Orthopädie, qualifizierte ihn zum Bataillonarzt im I. Weltkrieg. Danach wurde er Oberarzt in der Hüffer-Stiftung und übernahm 1922 die Chefarztstelle für Orthopädie im St. Josef-Stift zu Sendenhorst, welches durch Lintel-Höping zu einer landesweit anerkannten Fachklinik wurde. Er ist somit der „Vater“ dieser überregional anerkannten orthopädischen Klinik. Darüber hinaus war er als „Landeskrüppelarzt“ zuständig für die Patienten, die an Knochen-, Gelenk- und Drüsentuberkulose in Westfalen erkrankt waren.
Ab 1926 war er zusätzlich noch verantwortlich für die Körperbehinderten in der Provinz. Als Obermedizinalrat war sein medizinischer Ruf über Westfalen hinaus anerkannt und sein politisches Engagement im Rat der Stadt Sendenhorst führten dazu, dass er 1954 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam, 1957 Ehrenbürger von Sendenhorst und Ritter des Hl. Sylvester wurde, sowie die Ehrenplakette des Kreises Beckum erhielt.